Forschungspark Windenergie in Krummendeich eröffnet

© Manuel Siebert/ForWind
Von links: Rüdiger Eichel, Leiter Abteilung "Forschung, Innovation, Europa" im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer, DLR-Vorstand für den Bereich "Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen", der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil, Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, DLR-Vorstandsvorsitzende, Prof. Dr. Meike Jipp, DLR-Bereichsvorständin für Energie und Verkehr, Dr. Jürgen Zeschky, CEO bei ENERCON, und Dr. Stephan Barth, Geschäftsführer ForWind – Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen

Am 15. August hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Krummendeich gemeinsam mit Gästen aus Politik, Verwaltung, Industrie und Wissenschaft die Eröffnung des Forschungsparks "WiValdi" gefeiert. Mit dem Institut für Baustoffe, dem Institut für Geotechnik, dem Institut für Stahlbau und dem Institut für Statik und Dynamik ist die Leibniz Universität Hannover am Forschungspark beteiligt.

Mit dem Forschungspark Windenergie betreibt das DLR in Krummendeich nahe der Elbmündung eine weltweit einzigartige Forschungsanlage. Der Forschungsparkt WiValdi (steht für “Wind Validation”) ermöglicht Wissenschaft im Originalmaßstab mit einem sehr hohen Detailgrad unter realen Umweltbedingungen. Ziel ist es, die Windenergie mit all ihren Einflussfaktoren besser zu verstehen.

Nach rund zwei Jahren Bauzeit läuft aktuell die Inbetriebnahme auf Hochtouren. Im Probebetrieb hat WiValdi bereits Strom ins Netz gespeist, Forschungsprojekte sind gestartet und erste Daten erfolgreich gesammelt. Der DLR-Forschungspark Windenergie wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert. In den Aufbau fließen rund 50 Millionen Euro.

Im Forschungspark stehen zwei hochmoderne Windenergieanlagen in Hauptwindrichtung hintereinander. Die Blattspitzen der beiden Windräder befinden sich in 150 Metern Höhe. WiValdi ist mit mehr als 2.000 Sensoren ausgestattet, die zum Beispiel Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Drücke oder selbst kleinste Verformungen der Rotorblätter messen. Der Forschungspark erzeugt so einen umfangreichen Datenschatz für die Wissenschaft. Dieser dient als Grundlage, um etwa intelligente Turbinen für die Windenergie entwickeln zu können. Noch ist das WiValdi-Ensemble nicht komplett. Die dritte, etwas kleinere Windenergieanlage und ein weiterer Messmast werden voraussichtlich im Jahr 2024 fertiggestellt.

Das DLR betreibt den Forschungspark gemeinsam mit ForWind und dem Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme (IWES). Die LUH ist Teil von ForWind, dem gemeinsamen Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen.

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